Traumasensibles Coaching
Traumasensibles Coaching ist gezielt auf die Bedürfnisse und Erfahrungen von Menschen mit Traumata abgestimmt. Es berücksichtigt die Auswirkungen von Traumata auf das emotionale, psychologische und physische Wohlbefinden einer Person. Das Ziel ist es, ein unterstützendes und einfühlsames Umfeld zu schaffen, das darauf abzielt, die individuelle Begleitung und Entwicklung zu fördern.
Ein traumasensibles Coaching setzt voraus, dass der Coach sich des Potenzials von traumatischen Erfahrungen bei seinen Klienten bewusst ist und darauf vorbereitet ist, entsprechend sensibel und respektvoll damit umzugehen. Dies bedeutet, die Einzigartigkeit der individuellen Traumageschichte zu verstehen, Trigger zu erkennen und darauf zu reagieren, sowie sicherzustellen, dass die Coachinginteraktion sicher und unterstützend ist.
Ich stehe an deiner Seite, um dich dabei zu unterstützen, dich selbst (wieder) zu ermächtigen. Du wirst ein tiefes Verständnis für dich selbst entwickeln, dein Nervensystem regulieren und bewusste Entscheidungen treffen können, anstatt nur zu reagieren. Mein Ansatz begleitet Menschen auf dem Weg zu einem achtsameren und harmonischeren Leben.
Durch hypnosystemische und körperorientierte Interventionen unterstütze ich dich dabei, dich mit herausfordernden Themen in deinem Inneren auseinanderzusetzen und sie zu meistern.
Wir gehen den Ursprüngen dieser Themen auf den Grund, um sie an ihrer Wurzel nachhaltig zu lösen, zu transformieren und zu integrieren. Dieser Prozess ermöglicht es dir, langfristig in deine eigene Kraft zu kommen und mehr Frieden und Selbstbestimmung in deinem Leben zu erfahren.
Dieser spezielle traumasensible Coaching Ansatz beruht im Kern auf den Essenzen der NI Neurosystemischen Integration nach Verena König. Es ist eine entschleunigte Begleitung, die an der Wurzel, in unserem Körper- und Nervensystem ansetzt und tiefgreifendere und nachhaltigere Veränderungen hervorbringen kann. Neurosystemische Integration steht für die Essenzen aus Neurobiologie, systemischer Therapie bzw. systemischen Coaching und Psychotraumatologie. Die Neurobiologie umfasst das Verständnis der Stressreaktionen und daraus folgender Symptome und Syndrome. Die systemische Sichtweise ermöglicht, Menschen ganzheitlich zu betrachten, als Individuen, die nie für sich alleine existieren. Viele Symptomatiken ergeben sich aus Dysbalancen in den Systemen, in denen wir alle eingebunden sind, wie allem voran die Familie, Partnerschaften, Arbeitswelt, Freundeskreis.
Zudem binde ich noch Elemente aus dem Hypno Coaching mit ein, hier arbeite ich auf der imaginativen Ebene. Mein Ziel ist es, die Kraft und die Macht der Imagination so zu nutzen, dass sie heilsam wirken, und unsere Ressourcen freilegen und stärken.
Was unterscheidet klassisches Coaching von traumasensiblem Coaching?
Beim klassischen Coaching, werden bestimmte Interventionen sehr zielgerichtet auf ein vorher definiertes Problem angewendet, ungeachtet der zusätzlichen Problematiken, die ein Mensch mit Traumahintergrund mit sich bringt. In der nicht traumasensiblen Begleitung fühlen sich Betroffene oft nicht korrekt oder falsch verstanden, sie fühlen sich nicht wirklich gesehen oder auch unter Druck, wenn sich keine Erleichterung einstellt nach einer Coaching Session.
Während des traumasens Coachings lade ich dich auf einen intensiven Prozess ein.
Auch wenn es im Wesen keine Psychotherapie ist, kann es doch mehr als eine Begleitung erfahren werden, bei der sich der Raum für ein Erfahren und Spüren unserer Emotionen und Zustände öffnen darf und so allmählich abgespaltene Erfahrungen und Emotionen wieder integriert werden können. Ziel meines Coachings ist nicht primär die Traumaheilung, was aber „nebenbei“ geschehen kann, sondern es geht darum, die Kapazität für unterschiedliche Erlebensqualitäten zu vergrößern in Form von Selbstregulation. Es geht um die offene Begegnung mit dem, was da ist.
Welche sind die 3 wichtigsten Säulen beim traumasensiblen Coaching?
Beziehung

Traumatische Erfahrungen sind meist durch ein tiefes Erleben von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein geprägt und in der Folge bilden sich sehr häufig Gefühle von Einsamkeit und Isolation. Bindungs- und Entwicklungstraumata finden auf der Beziehungsebene statt. Menschen sind Gemeinschaftswesen und seit jeher bedeutet (Ver-)Bindung Sicherheit für uns. Der Anschluss an eine Gemeinschaft sichert das Überleben. Daher ist eine vertrauensvolle Verbindung von Coach und Klient begleitet von Wertschätzung und Wohlwollen maßgeblich wichtig für korrigierende Erfahrungen während des Prozesses.
Körper

Trauma hat eine stark körperliche Komponente. Diese wurde noch vor nicht allzu langer Zeit in der psychotherapeutischen Landschaft ausgeblendet und nicht bestätigt. In der letzten Zeit setzt sich das körperorientierte Arbeiten jedoch immer mehr durch. In unzähligen Studien wurde belegt, dass Traumatisierungen sich vor allem in unserem Nervensystem niederschlagen. Das kann zur Entfremdung vom eigenen Körper führen. Daher führt der Prozess der Traumaintegration stark über den Körper, um den Zugang zum eigenen Körper und Körpergefühl wieder neu zu finden.
Traumawissen

Wenn unsere Klientinnen und Klienten die Logik und Ursachen hinter ihren Symptomen erkennen können, eröffnet sich für sie die Möglichkeit, sich selbst besser zu verstehen und ihr Verhalten anders zu betrachten. Das Wissen über Trauma ermöglicht es uns, ein tieferes Verständnis für die menschliche Natur zu entwickeln. Die Fähigkeit, sich in der eigenen Dynamik besser zu verstehen, wirkt oft sehr entlastend und kann eine heilsame Wirkung entfalten. Daher ist die Vermittlung von Traumawissen ein wichtiger Aspekt der einfühlsamen Begleitung in schwierigen Situationen.
traumasens Coaching – Phasen der Begleitung
Hier gebe ich dir einen groben Überblick über die Phasen einer traumasensiblen Begleitung. Diese Stadien können sich überschneiden und auch mal vor und wieder zurückspringen, da gibt es keine scharfen Grenzen, wann die eine vorbei ist und die andere beginnt.

1. Phase | Stabilisierung
In der Stabilisierungsphase geht es darum, in der sicheren Situation, die das Coaching Setting bietet, stabilisierende Techniken auf körperlicher und psychischer Ebene zu erarbeiten. Dabei spielt auch eine sichere Beziehung zwischen mir als Coach und dir als Klient/Klientin eine tragende Rolle. Um dein Verständnis für dein eigenes inneres Erleben zu erweitern, werde ich dir immer wieder Wissenseinschübe anbieten, die die Funktionsweise unseres autonomen Nervensystems erklären und für dich nachvollziehbar machen.
Im Weiteren nehmen wir uns insbesondere der Aspekte in deinem Leben an, die dein Leben erleichtern und bereichern können. Dazu gehören zum Beispiel Hobbies, Personen in deinem Umkreis, Beziehungen und Fähigkeiten, Talente. Diese Ressourcen sind besonders dann wichtig und dienlich, wenn du dich gerade in schwierigen Zustände befindest und stellen sozusagen einen Anker im Hellen dar.
2. Phase | Erforschung
Im nächsten Schritt erkunden wir mithilfe von diversen Interventionen und Imaginationtechniken dein Nervensystem über deine Körperempfindungen, wir begegnen deinen inneren Anteilen achtsam und erforschen dein inneres Team. Es ist wie eine Reise voller Spüren und Wahrnehmen in dein Inneres, bei der du tief in deine Geschichte eintauchen wirst und den ein oder anderen Schatz bergen wirst. Bei der du alte Bekannte, oder bisher gänzlich unbekannte, abgespaltene Anteile kennenlernen und mit ihnen arbeiten darfst.
3. Phase | Integration
Traumaintegration bedeutet, dass du das traumatisch Erlebte schließlich wieder im gesamten Lebenszusammenhang einordnen kannst. Die bei einer traumatischen Erfahrung fragmentierten Erfahrungen und Emotionen können wieder zusammengefügt werden und somit als Ganzes integriert werden in dein Lebensnarrativ.